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Kleingärtnerverin

 

Der Garten im April

Der Garten im April 2019

Tipp: Ab April werden Insekten und Spinnentiere im Garten mobil – und mit ihnen viele Schädlinge. Achten Sie auf Blattläuse und Raupen. Der Erstbefall an Gehölzen kann mechanisch, also mit der Hand oder einem Wasserstrahl, entfernt werden. Um die biologische Bekämpfung zu unterstützen, können mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe verkehrt herum in die Gehölze gehängt werden – für Ohrwürmer! Die nachtaktiven Tiere leben räuberisch und nutzen die künstlichen Tagesverstecke gern.

 

 Knoblauch pflanzen
Knoblauch muss bis spätestens 10. April gesteckt werden, wenn man gute Erträge erzielen will. Als Pflanzgut verwendet man Teilzwiebeln, die auch als „Zehen“ bezeichnet werden. Die Knoblauchzwiebeln sollten erst kurz vor dem Stecken geteilt werden. Erfahrungsgemäß entwickeln große „Zehen“ auch große Zwiebeln. Der Reihenabstand im Knoblauchbeet beträgt 20 bis 25 cm. In der Reihe steckt man im Abstand von 10 bis 15 cm und etwa 5 bis 6 cm tief. Knoblauch liebt leichte, auch sandige, humose Böden in sonniger Lage.  

 

 Gurken ins Kleingewächshaus
In der letzten Aprildekade können sowohl im Kleingewächshaus als auch im Folienhaus Gurken zur Sommernutzung gepflanzt werden. Die Vorkultur – z. B. Kopfsalat – wird zu diesem Zeitpunkt bereits von der Fläche geräumt, sodass die Gurken am 20. April in die teilweise geräumten Bestände gepflanzt werden können. Der frühe Pflanztermin erfordert jedoch zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen Spätfröste. Geeignet sind Strohmatten, Luftpolsterfolie oder Frostschutzvliese. Für den Anbau unter Glas sollten grundsätzlich nur spezielle Hausgurken-Sorten verwendet werden.  

 

 Kapuzinerkresse anbauen
Kapuzinerkresse ist eine Gewürzpflanze, die vielseitig verwendet werden kann und darum mehr Beachtung verdient. Meist wird sie nur als Zierpflanze angebaut. Dabei liefert sie nebenher genügend Gewürz für den Haushalt. Zum Würzen eignen sich nicht nur die Blätter und Blüten, sondern auch die grünen Knospen und die noch grünen Früchte. Nährstoffreicher, mit viel Humus versehener Mittelboden sagt der Kapuzinerkresse am meisten zu. Da sie sehr frostempfindlich ist, wird sie erst nach Mitte Mai ins Freiland gepflanzt. Um bis dahin kräftige Pflanzen zu haben, sät man Anfang bis Mitte April je 3 Samen in kleine Töpfe, die mit sandiger Komposterde gefüllt sind und auf einer hellen Fensterbank platziert werden.  

 

 Goldmohn aussäen
Die Blüten des Kalifornischen Goldmohn (Eschscholzia californica) leuchten in einem intensiven Orangerot. Wer sie im eigenen Garten erleben möchte, kann beeindruckende Sommerblume jetzt aussäen. Beim Aussäen sollte auf genügend Abstand geachtet werden. Da die Pflanzen tiefe Pfahlwurzeln bilden, lassen sie sich später nur schwer umpflanzen. Auch wenn die Pflanzen nur einjährig sind, verbreitet sich der Goldmohn meist von selbst im Garten und bleibt so lange erhalten. Am besten wächst er auf sandigen Lehmböden und mag es warm und trocken. Tipp: einige Samen auf Leerstellen im Steingarten ausgesät, ergeben zur Blütezeit im Sommer wunderbare Farbtupfer.  








Der Garten im April

Tip:

 Wer keinen Kompost oder andere organische Düngemittel zur Verfügung hat oder nicht auf mineralische Düngung verzichten möchte, sollte darauf achten, nur chloridfreie Dünger zu verwenden. Chloridfreie Mineraldünger werden im Fachhandel häufig als Beerendünger gehandelt. 

Blumenkohl pflanzen (Foto: Wiki, Rasbag)
Blumenkohl ist ein sehr anspruchsvolles Gemüse,  das nur auf bestem Boden mit gutem Erfolg angebaut werden kann. Günstig ist ein tiefgründiger, sandiger Lehm oder lehmiger Sand mit hohem Humusanteil. Das für die Pflanzung vorgesehene Beet sollte im Herbst reichlich Stalldung oder Kompost erhalten haben. Wer sich jetzt im Fachhandel kräftige Jungpflanzen mit Ballen besorgt, kann bereits im Juni die ersten Blumen ernten. Es muss sich bei den Jungpflanzen unbedingt um Frühsorten handeln! Gepflanzt wird im Abstand von 50 x 50 cm. Sind die Pflanzen gut abgehärtet, vertragen sie auch geringen Frost. Sicherheitshalber sollten jedoch Frostschutzhauben bereit stehen, oder man verwendet Vlies. Um Blumenkohl über einen längeren Zeitraum ernten zu können, sind Folgepflanzungen in 3-wöchigem Abstand bis Mitte Juli empfehlenswert. 

Obstgehölze düngen
Wer im Obstgarten noch keine organischen Dünger ausgebracht hat, kann dies jetzt nachholen. Obstgehölze sind Humuszehrer, eine gründliche Humusversorgung garantiert reiche Erträge in hoher Qualität. Kompost und andere organische Dünger verbessern den physikalischen Zustand des Bodens, führen regelmäßig Nährstoffe zu und begünstigen durch Aktivierung des Bodenlebens die Wirkung mineralischer Dünger. Auch eine Mineraldüngung der Obstgehölze ist jetzt noch möglich. Bei älteren Gehölzen befinden sich die aktiven Faserwurzeln im Bereich der Kronentraufe, das bedeutet am Rand des Blätterdachs. Nährstoffgaben im Stammbereich sind daher wenig sinnvoll. Kompost wird oberflächlich geharkt, Mineraldünger flach eingehackt.  

Rasen fit machen
Rasenflächen mit kahlen Stellen sollten vor dem Ausbessern kurz geschnitten werden. Die auszubessernden Stellen werden mit einem starken Rechen aufgelockert und recht dick mit Grassamen bedeckt. Darüber wird gesiebte Komposterde dünn ausgestreut, alles vorsichtig eingeharkt harken und festgeklopft.  Bis zum Aufgehen der Saat sollte regelmäßig gewässert werden. Moos im Rasen ist ein Zeichen für unausgeglichenen Wasser-, Luft- und Nährstoffgehalt, der Boden ist versauert. Hier hilft nur gründliches Durchlüften des Bodens. Dazu wird der Rasen mit einem scharfen Eisenrechen oder dem Vertikutierer bearbeitet. Der ausgeharkte Rasenfilz und das Moos können kompostiert werden. Je nach Witterung kann ab Ende April die Rasenfläche erstmalig geschnitten werden. Dadurch wird das Bestocken der Gräser angeregt, sodass auch dünne Flächen schnell wieder dicht werden. 

Gladiolenknollen setzen
Gladiolenknollen werden Ende April gelegt. Sie müssen gesund sein. Beim Kauf von Gladiolenknollen sollte auch unter dem Hüllblatt nachgesehen werden, denn verfärbte oder eingesunkene Stellen zeigen Krankheiten an. Kranke Knollen verseuchen den Gartenboden. Werden Gladiolenknollen mehrere Jahre an gleicher Stelle gepflanzt, verlieren sie ihre Widerstandskraft. Deshalb benötigen Gladiolen jedes Jahr einen anderen Standort. Die Knollen kommen etwa 10 cm tief in den Boden. Das ist zwar eine große Tiefe und verzögert den oberirdischen Austrieb, ist aber eine einfache Maßnahme gegen das Umfallen und ersetzt das unattraktive Stäben der Pflanzen.